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Öcher Brunch „Nachhaltigkeit im Sportverein“

Akteursgruppen

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Sportvereine stehen nicht nur als Institutionen vor der Herausforderung sich nachhaltiger aufzustellen, sie sind darüber hinaus wichtige Multiplikatoren in die Gesellschaft hinein. Die Fragestellungen der Nachhaltigkeit, entlang der 17 Ziele, sind vielschichtig und facettenreich, das stellt insbesondere für Institutionen die stark von ehrenamtlicher Arbeit geprägt sind, eine große Herausforderung dar. Auch hat der Landessportbund in seiner neuen Dekadenstrategie die Nachhaltigkeit als wichtiges Handlungsfeld identifiziert. Doch noch fehlt den lokalen Vereinen der Pack-an, wie diese in konkrete Handlungskonzepte übersetzt werden können. Das wollen wir ändern!

Am 17. November 2022 haben wir daher erstmalig sämtliche relevante Player in Aachen zum Thema „Nachhaltigkeit im Sportverein“ an einen Tisch gebracht. Der Einladung zum Öcher Brunch in die PlanBar sind 18 hochkarätige Vertreter:innen gefolgt: darunter der Stadtsportbund Aachen, der Landessportbund NRW, die Dezernate 5 (Fachbereich Sport) und Dezernat 7 (Nachhaltigkeit & Klimaschutz) der Aachener Stadtverwaltung, Vertreter:innen nahezu aller demokratischer Fraktionen im Stadtrat und einiger Sportvereine, darunter Sascha Eller (Geschäftsführer Alemannia Aachen) und Norber Balser (Vorsitzender des Alpenvereins, Sektion Aachen).

Nach einem kurzen Welcome berichtete Alice Berger (RENN.west) in ihrem Impulsvortrag von der  Kampagne „Ziele brauchen Taten“ . Sie stellte ein buntes Potpourri an BestPractise Beispielen von Sportvereinen unterschiedlicher Größenordnung vor und berichtete welche Herausforderungen die beteiligten Clubs mitunter zu bewältigen hatten. Im Anschluss diskutierten die Anwesenden bei fairen Köstlichkeiten. Sie besprachen Bedarfe und Hemmnisse lokaler Akteur:innen und entwickelten gemeinsam erste Ideen und Möglichkeiten für konkrete Umsetzungspotenziale in Aachen.

Alle waren sich einig: Orientiert man sich an den Nachhaltigkeitszielen, dann leisten Sportvereine schon heute ganz viel für die Nachhaltigkeit und für die Gesellschaft. Sie steigern nicht nur das körperliche Wohlbefinden und das Gesundheitsbewusstsein, darüber hinaus fördern sie gesellschaftliche Werte wie Respekt, Toleranz, Fairness und Teamgeist und sind Orte der Begegnung, der Integration und der Gemeinschaft. Doch es lohnt sich für die Vereine, den Weg in die Nachhaltigkeit weiter voranzuschreiten. Neben mannigfaltigen Möglichkeiten zur Kosteneinsparung, erhöht nachhaltiges Engagement gerade bei jungen Zielgruppen die Attraktivität und Identifikation mit dem Verein und ist damit ein wertvolles Tool zur Mitglieder-Akquise und -bindung. Auch gibt es heute viele attraktive Fördermittel für Vereine, die nachhaltige Projekte und Maßnahmen unterstützen.

Gleichzeitig stehen die Vereine (vor allem seit Corona) vor großen Herausforderungen, die sie teils existenziell belasten. Gerade kleine Vereine sind derzeit am Limit von dem was leistbar ist. Für den Weg in die Nachhaltigkeit braucht es Mitglieder die sich für das Thema verantwortlich fühlen, sich aktiv kümmern, Ideen und Potenziale bündeln und Maßnahmen anstoßen. Es brauche daher eine besonders sensible Kommunikation, um die Vereine nicht zu überfordern, sondern Vorteile und Mehrwerte sichtbar zu machen, Begeisterung und Motivation zu schaffen.

Wie geht es weiter? Der Stadtsportbund übernimmt den Lead und wird zu Beginn des kommenden Jahres zu einem Follow-Up Termin einladen. In einem umfangreichen Hearing sollen die lokalen Vereine zu Wort kommen (in Aachen gibt es 230 Sportvereine mit insgesamt 360.000 Mitgliedern). Wo drückt der Schuh? Was braucht ihr? Wie können wir bestehende Kompetenzen bündeln, Synergien nutzbar machen und uns durch eine bessere Vernetzung zum Thema „Nachhaltigkeit“ gegenseitig auf diesem Weg unterstützen? Als attraktive Event-Location hat Sascha Eller die Räumlichkeiten auf dem Tivoli, samt Stadionführung angeboten.