Im Oktober durfte Madeleine in Mannheim zu Gast sein. 2020 war die Stadt Gastgeber der 9. European Conference on Sustainable Cities & Towns. Bei dieser Gelegenheit wurde die „Mannheim Massage“ verabschiedet. Das Dokument sieht vor den European Green Deal auf lokaler Ebene in einem kooperativen Umsetzungsprozesses zu realisieren. Diesem „Local Green Deal“-Ansatz sind mittlerweile weitere europäische Städte gefolgt.

Bei dem zweitägigen Workshop erarbeiteten wir gemeinsam mit Vertreter:innen aus acht europäischen „Local Green Deal“-Ländern, wie man diesen Ansatz wirksam und erfolgreich in urbanen Räumen implementieren kann und tauschten jede Menge wertvoller Best Practice aus.

Madeleine war eingeladen um im Rahmen eines Impulsvortrages über We@Aachen, die Ergebnisse und Erkenntnisse beider Studien und ihre Erfahrungen urbaner, co-kreativer Transformation in Aachen zu berichten.

Gemeinsam mit Vertreter:innen aus Verwaltung, Wirtschaft, zivilem Engagement, Kirche und dem Bildungssektor, wurde die Mannheimer Idee eines Co-Creation Boards weiterentwickelt. Dabei stand die Leitfrage im Mittelpunkt: „Wie können wir Stadtgesellschaft dazu inspirieren und mobilisieren aktiver Teil der Transformation zu werden, kleine praktische Veränderungen in ihren Alltag zu implementieren und aktiv die Lücke zwischen Bewusstsein und Handeln zu schließen?“.

Als Instrument wurde das interaktive „House of Change“ als Instrument zur Befähigung und Förderung urbaner Transformation vorgestellt und weiterentwickelt. Es beinhaltet sechs Handlungsfelder, die sowohl in der analogen Welt Anwendung finden sollen, gleichzeitig jedoch im „House of Change“ ein gemeinsames, digitales „Zuhause“ bekommen:

1. eine Engagement-Matching Plattform,
2. ein Tool zu mehr Bürgerbeteiligung,
3. ein Success Board, auf dem Erfolgsgeschichten sichtbar werden,
4. eine Plattform für Wissenstransfer,
5. ein Raum für innovative Ideen, um Visionen in konkrete Maßnahmen zu entwickeln,
6. und ein Ansatz, der den Schwerpunkt auf die Transformation im Mindset der Bürger:innen setzt und dadurch intrinsisch motivierte Verhaltensänderung begünstigt.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus Aachen stießen auf viel Interesse und Begeisterung und flossen als wertvolle Impulse in den Prozess mit ein. Nachdem wir seit 2019 im Rahmen von We@Aachen den Transformationsprozess hier vor Ort beobachten, analysieren, konstruktiv begleiten und weiterentwickeln, war es umso wertvoller diese Ergebnisse nun anderen europäischen Kommunen zur Verfügung zu stellen, sich auszutauschen, zu bestätigen und sich gegenseitig zu inspirieren und für den weiteren Weg zu bestärken.